DRUCKVERFAHREN
Das Flexodruck-Verfahren
Als modernes Hochdruckverfahren zählt der Flexodruck zu den qualitativ hochwertigen Druckverfahren. Der Flexodruck wird somit künftig im Vergleich zu anderen Verfahren im Verpackungsdruck eine immer größere Bedeutung einnehmen.
Das qualitativ hochwertige Druckverfahren, die Vielfalt der Einsatzgebiete sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung unterstreichen Tragweite und Bedeutung dieser Drucktechnik. Das Druckverfahren Flexodruck ist dank seiner Vorteile bei Qualität und Wirtschaftlichkeit aus der heutigen Druckindustrie nicht mehr wegzudenken.
Das Hochdruckverfahren
Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Bei dieser Drucktechnik handelt es sich um ein einfaches, universell einsetzbares System. Der Flexodruck punktet mit Formatvariabilität und einer hohen Farbmengenübertragung. Warum ist dieses Flexodruckverfahren so effektiv? Was sind seine Vor- und Nachteile?
Die Druckform des Flexodrucks
Elastische Druckform als Druckplatte mit erhabenen druckenden Elementen (Relief) und vertieft liegenden nichtdruckenden Stellen (Reliefsockel), die auf einen Zylinder oder einer Hülse (engl. Sleeve) mit einem doppelseitigen Klebeband montiert wird oder in der Variante „elastische Endlosdruckform“ auf eine Hülse.
Die Druckfarben des Flexodrucks
- Niedrigviskose Lösemittel- und Wasserfarben oder höherviskose lösemittelfreie UV-Farben
- Trocknung durch Verdunstung (Heissluft, IR) oder Vernetzung (UV)
- Farbübertragung über Rasterwalze und Kammerrakel
- Keine Differenzierung der Farbmenge innerhalb einer Druckform
Die Vorteile des Flexodrucks
- Einfaches System, universell einsetzbar
- Formatvariabel (früher in Stufen, heute stufenlos)
- Für verschiedene Farbsysteme geeignet (Wasser-, Lösemittel- oder UV-Farben)
- Größte Substratpalette von Folie bis Faserstoffe (non woven)
- Hohe Farbmengenübertragung möglich
- Geringste Farbschwankungen durch einfache Farbübertragung
- Hochflexibel durch Einsatz von Hülsen-/Sleevesystemen in der Druckplattenherstellung
- Inline-Verarbeitung möglich
Die Nachteile des Flexodrucks
Im Spitzlichtbereich sind auf Grund des Hochdruckprinzips erhöhte Anstrengungen zu unternehmen, um eine Beeinträchtigung der Druckqualität zu vermeiden. Die Druckplattenmontage ist umfangreich bzw. aufwendig und entscheidend für die letztendlich erreichte Druckqualität. Entwicklungen im Bereich der Endlosdruckformen haben zu einer wesentlichen Verbesserung geführt.
DRUCKVERFAHREN
Einsatzgebiete des Flexodrucks
Das Einsatzgebiet des Flexodrucks ist so vielseitig wie das Verfahren. Man findet ihn in fast allen Feldern des Verpackungsdrucks: Wellpappendruck, Kartondruck und Foliendruck. Beim Bedrucken von Tissues-/Zell- und Fliesstoffen ist er praktisch konkurrenzlos. Etiketten werden zu einem großen Teil im Flexodruck Verfahren bedruckt. In Italien, England und in den USA setzt man den Flexodruck auch häufig im Zeitungsdruck ein. Weitere Einsatzbereiche sind Tapeten, Laminate, Briefumschläge, Keramikkacheln.
Der Flexodruck wird besonders bei den Materialen eingesetzt, die mit anderen Verfahren nicht oder nur mit Einschränkungen zu bedrucken sind. Dazu gehören viele elastische/dehnbare Folien, Vlies (non woven) und Zellstoffe, Karton, Wellpappe, unterschiedlichste Kunststoffe sowie Aluminium.
Der Flexodruck eignet sich besonders gut für Volltöne und Raster. In der Bildwiedergabe wird mittlerweile ebenfalls höchste Druckqualität erzielt. Selbst bei feinen Farbverläufen und bei zarten Hauttönen erreicht der Flexodruck heute die Qualität von Tief- und Offsetdruck.